CHAMPAGNE
BRUNO PAILLARD

MITEIGENTÛMERIN UND DIREKTORIN

KINDHEIT

ICH BIN IN REIMS GEBOREN UND AUFGEWACHSEN

FAMILIE

VERHEIRATET UND MUTTER VON DREI KINDERN

Ausbildung

Wenn wir unter „ausgebildet“ „in der Praxis ausgebildet“ verstehen, antworte ich ohne jeden Zweifel… am Musikkonservatorium von Reims! Eine Schule der Beharrlichkeit, der Präzision , bei der es keine Kompromisse gibt… Aber auch eine bemerkenswerte Schule des Zuhörens, der Nuancen, der Details, der Assoziationen… Die Musik hat auch dazu beigetragen, in mir eine Überzeugung zu verankern: Was wir gemeinsam schaffen können, ist von ganz anderer Natur als das, was ein Solist, so brillant er auch sein mag, erreichen kann. Es mag sich in beiden Fällen um reine Schönheit handeln, aber in dem einen Fall entsteht Hoffnung, im anderen Fall handelt es sich um Kontemplation.

Natürlich prägt auch die Familienkultur, zum Beispiel im Hinblick auf die Freude an starken Meinungen und hitzigen Debatten, die Neugier auf neue Orte und Menschen, das Schärfen des Blicks… Was meinen konkreten Beruf betrifft, so habe ich mich über das Studium hinaus durch die Arbeit weitergebildet, dank derer, die mich ihrerseits in ihre Teams aufgenommen haben. Und heute geht die Ausbildung weiter, durch den Austausch mit Gleichgesinnten, mit „meinen Kollegen“ mit La Transmission, natürlich mit meiner Familie, aber auch mit anderen Produzenten in anderen Regionen oder mit anderen Direktorinnen von Unternehmen.

Berufliche Laufbahn

Ich bin im Reims der 80/90er Jahre geboren und aufgewachsen, das damals noch seine architektonische Originalität aus der Nachkriegszeit zurückgewinnen und annehmen musste… Was die Stadt seitdem erfreulicherweise getan hat!

Mit 15 Jahren habe ich die Champagne verlassen, und hatte zu diesem Zeitpunkt nicht die Intention, zurückzukehren. Mein einziger Wunsch war es, wegzugehen, zu erforschen, zu entdecken, meine eigenen Erfahrungen zu machen… 10 Jahre Studium: an der Universität Dauphine in Paris habe ich einen Magister in Management gemacht, dann habe ich im Burgund Internationalen Handel von Weinen und Spirituosen studiert. Und dann folgten mehrere Jahren auf Berufserfahrung, in Frankreich und im Ausland. Diese Jahre haben mich natürlich geprägt, aber vor allem haben sie mir die Augen geöffnet, wie der Fuchs dem Kleinen Prinzen von Saint-Exupéry. Sie erlaubten mir, trotz des elektrischen Lebens von New York, der kulturellen Freuden von Venedig oder des verführerischen Eklektizismus von London zu verstehen… dass es in der Tat die Champagne ist, der mein Herz gehört, und dies schon seit langem.

So kehrte ich 2007, im Alter von 25 Jahren, zurück, um im Familienunternehmen zu arbeiten. Zuerst im Weinberg, dann im Keller, um danach erneut meine Koffer zu packen und die Exportländer zu bereisen, während meine Familie gerade entstand. Ganz allmählich fand die Übernahme des Hauses von meinem Vater statt. Und Mitte 2018 habe ich die Leitung des Hauses übernommen.

Geformt haben mich also die Champagne und der Champagner, immer als Begleiter des Familienlebens –dieser geheimnisvolle, rituelle Wein, der aus einem ganz besonderen Gebiet stammt und dessen Geschichte verkörpert.

Meine Vision des Champagners und der Champagne

Was mich auf zeitlose Weise bewegt, ist das wunderbare Paradoxon der Champagne… Ihr Gegensatz ist Ausdruck von Lebenskraft. Für mich ist Wein in erster Linie eine Geste. Diese sehr menschliche, sehr bescheidene Geste ist Zeichen eines sich ankündigenden Wandels. Und dieses Zeichen kommt im Herzen unserer Champagne so sehr zur Geltung: Sie hat es schon immer verstanden, aus relativ armen und manchmal misshandelten Böden diesen Wein hervorzubringen, der aufweckt, der erhebt und der erfreut…!

Unsere tägliche Arbeit besteht in erster Linie darin, einen schönen Wein zu produzieren, dazu zeichnen sich zwei gegenwärtigen Themen deutlich ab. Wir durchleben eine Phase in der Geschichte des Champagners, in der sich immer mehr Verbraucher intensiv für unsere Appellation interessieren und einen Austausch fordern… Das ist eine echte Chance! Eine Gelegenheit, eine starke Bindung zu unseren Liebhabern aufzubauen. Die Champagne öffnet sich dem, und dies ist sicherlich erst der Anfang. Gleichzeitig sind wir offensichtlich von der Klimakrise betroffen. Sie erfordert Mobilisierung, Teilhabe, Austausch und gegenseitige Hilfe innerhalb unserer Appellation: Die Champagne hat bei vielen Gelegenheiten gezeigt, dass sie dazu fähig ist, um voranzukommen. Unsere Generation ist aufgerufen, diesem Ansatz treu zu bleiben, um den notwendigen Wandel für möglichst viele zu begünstigen.